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Mich bewegt die Frage, wie ihr es mit dem fotografischen  Unterwegssein handhabt ?

Oft habe ich einfach keine Lust, auch wenn das Wetter schön ist. Ich sehe hier so viele Aufnahmen , in teilweise extremen  Situationen. Plant ihr gezielt Unternehmungen. Oft ? Weniger oft ?  Das ganze Equipment immer mit oder nur bestimmte Objektive  für besondere Vorhaben ?

LG Heidi

.. ich habe immer mein Smartphone dabei... meist genügt das für meine Anfälle von Bildereinfagnitis...... an Tagen an denen ich denke heute könnte sich GroßBildwild zeigen, nehme ich meine Oly mit .... Stativ .. und 1 oder 3 Objektive mit... also im Auto habe ich alles dabei .... wenn ich dann eine Runde mache.... nehme ich dann nur wenig mit.....

Entferne mich aber selten weiter als 1 Wegstunde vom Auto....

Mir geht es genau wie Dir Normala.In den Wintermonaten mache ich ganz wenig und ansonsten wenn ich wirklich Lust habe.

Ich muß die Kamera nicht ständig mitnehmen oder im Auto haben.

Die Kamera ist nur dabei wenn ich richtig Lust habe Bilder zu machen, denn nur dann bin ich ganz bei der Sache.

Gruß Gerd

Inspirationen hole ich mir, in dem ich die Gegend (fast automatisch) nach Motiven absuche und die Locations dann noch mal aufsuche. Viel überlasse ich auch dem Zufall. Gezielt gehe ich auch los und informiere mich im Web über Besonderheiten vor Ort. Sonst mache ich mir eine Liste, die ich dann nach und nach abarbeite, wenn ich die Zewit dafür habe. Meine erste Kamera liegt im Kofferraum, sonst ist der Fotorucksack immer gepackt.

Also, in den Wintermonaten, besonders wenn kein Schnee liegt, setzt meine Kamera fast Rost an. Dann fehlt mir einfach die Motivation! Eine Ausnahme bildet natürlich die Arbeit in einem Studio mit einem Fotomodel. Steigt die Sonne höher, dann kribbelt es eben mehr in den Fingern!

LG Willy

Hallo Heidi,

das kommt immer ganz drauf an. Meistens bin ich ganz bewusst unterwegs, dann ist der Tag für Fotos eingeplant. Dann sind Kamera und beide Objektive und Stativ dabei. Manchmal sehe ich unterwegs ein schönes Motiv und habe keine Cam dabei, dann ärgere ich mich einen kleinen Moment. Da ich mich zzt. mit meinem Makroobjektiv anfreunde, teste ich auch viel daheim herum. Allerdings ist das Fotografieren und die Nachbearbeitung ja auch immer mit viel Zeitaufwand verbunden und das mache ich dann schon immer davon abhängig, wie’s grad im realen Leben ausschaut und was dort so alles anliegt. Wenn ich keine Lust habe zu fotografieren, dann lass ich die Kamera auch lieber in der Tasche, dann sieht man eh kaum Motive und ist nur mit halben Herzen dabei. Ich denke, das sieht man dann auch am Foto und das lass ich dann lieber. Alles in allem ist es ein Hobby und da möchte ich mich keinem Freizeitstress aussetzen.

LG, Franziska  

Bei mir ist es wohl beides. Entweder ich habe auf Reisen eine Kamera dabei und kann mal ein brauchbares Foto machen, was von vielen Zufällen abhängt. Vorallem von Wetter und Licht. Aber auch geplant unterwegs für Projekte, die auch unter Umständen länger verfolgt werden. Dann hilft oft nur der Blick aus dem Fenster und man fährt umsonst durch die Gegend oder man steht sich auch schon mal für Nichts die Beine in den Bauch, weil das Licht nicht so will wie man es gern hätte ;) 

vg

Also es kommt darauf an. Im Moment versuche ich bei meinem Arbeitgeber eine fotoerlaubnis zu bekommen für den Industriepark. Durch das tägiche Rad fahren auf dem Gelände habe ich da schon die in oder andere interessante Bildgestaltung im Auge.

Die ganze Ausrüstung schleppe ich nicht mit. Angepasst an das geplante eben.

Inspiration kommt von überall her. Hab gerade ne Serie mit alleinstehenden Bäumen geplant.

Gruß

Torsten

Vielleicht schaust Du hier mal rein?

http://www.amazon.de/Motivation-Fotografen-internationaler-Amateurfotografen-entstanden/dp/3864900719/ref=pd_ys_ir_all_38

http://www.amazon.de/Was-Fotografen-bewegt-Bilder-Geschichte/dp/3864901022/ref=pd_ys_ir_all_42

Moin,

danke euch für die Bereitschaft  zum Thema  Motivation eure Vorgehensweise zu schildern. Es ist schon interessant  zu lesen, wie unterschiedlich und auch gezielt eine Fototour geplant wird.

Da kann ich durchaus etwas mitnehmen

@Podelwitzer, vielen Dank für deinen Link.  Werde gleich mal nachsehen, ob ich in der Stadtbibliothek fündig werde.

In der Zentralbibliothek in Hamburg ist das nicht auszuschliessen.

LG Heidi

Ein Kreativitätsloch ist völlig normal, so ziemlich jedem Künstler passiert das immer wieder. Es kann hilfreich sein eine Zeit lang etwas völlig anderes zu tun. Die Lust zu fotografieren kommt auch wieder.

Unterstützen kann man es wenn man sich einmal in seiner Heimatstadt auf die Suche nach Details macht und eine Kamera ohne Zoomobjektiv mitnimmt. Man beschäftigt sich dann automatisch intensiver mit dem Motiv.

Der Besuch von Ausstellungen und das Absolvieren von Workshops mit neuen Themen und Arbeitsweisen kann auch Wunder bewirken.

Kreativität unterscheidet sich in alltäglicher Kreativität und in außergewöhnlicher Kreativität. In Phasen von Assoziationsfreudigkeit schreibe ich Ideen auf, die dann umgesetzt werden, wenn dazu Motivation vorhanden ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man kreative Fotos umsetzt, wenn man ständig mit der Kamera rumläuft. Hier kann man dann nur situativ Handeln und den Bildaufbau beeinflussen. Dazu braucht es jedoch keine außergewöhnliche Kreativität. 

Dazu ein Beispiel: Um z.B. fotografisch facebook in einem Foto umzusetzen bedarf es Kreativität. Wenn ich z.B. einen für mich interessanten Raum entdecke, dann braucht es keine Kreativität, um den Raum dann auf Foto abzulichten. 

Auch in einem Kreativitätsloch kann ich Landschaftsfotos erstellen, wenn ich dazu die Motivation habe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

.. ich schau dann mal in meine Hosentasche und lichte ab was ich da so finde ;)

Kreativität - ein oft verwendetes Wort. Was ist kreativ? Ist eine Katze kreativ, wenn sie uns solange um die Beine streicht, bis wir ihr Futter geben? Ist ein kleines Kind kreativ, wenn es seine ersten Laute formt? 

Bin ich kreativ, wenn ich ein Bild einfange von Dingen die ich vorher besorgt, sorgsam vorbereitet und in Positition gebracht habe? Bin ich kreativ wenn ich ein Bild von einer Landschaft mache, die ich jeden Tag sehe? 

Motivationsloch - bin ich da schon drinnen wenn ich nicht jeden Tag mindestens ein Bild mache? 

@Gotti 

Shelle Rose Charvet befasst sich mit Motivationspattern und unterscheidet zwischen optional und prozedural. Prozedurale Menschen nutzen  gerne Checklisten und haben feste Regeln. Dagegen sind z.B.  Künstler oder auch Wissenschaftler eher optional geprägt. D.h. jeder hat eine andere Vorgehensweise bzw. Motivation etwas anzugehen und optional geprägte Menschen haben einen besseren Zugang zur Kreativität. Ein Arzt der mich am Herzen operiert sollte lieber prozedural geprägt sein. Ein Arzt in der Krebsforschung ist sicherlich mit einer optionalen Ausprägung erfolgreicher. Im Kontext Fotografie gibts natürlich auch dieses Motivationspattern.

Auf deine Frage:

Bin ich kreativ, wenn ich ein Bild einfange von Dingen die ich vorher besorgt, sorgsam vorbereitet und in Positition gebracht habe? Bin ich kreativ wenn ich ein Bild von einer Landschaft mache, die ich jeden Tag sehe? 

Meine subjektive Meinung dazu: Wenn Du dich kreativ fühlst, dann ist es so. Ob andere das Foto kreativ finden, ist wieder ganz was anderes.

@Gotti, @shutter,

ich will das  eher spassig gemeinte Wort" Kreativitätsloch" hier nicht zerpflücken. Eher war meine Frage dahingehend gerichtet, wie ihr eure Fotos macht,   ( auch Ausrüstung  mitnehmen etc. ) weil ich selbst nicht immer motiviert bin

Kreativität ist vielleicht schwer zu definieren, aber wenn ich einen Raum betrete ( z.B. shutters Ausführung  ) ,  dann sehe ich vorwiegend Details, die ich irgendwie ins Bild bringen möchte. So ergeht es mir oft auch  mit anderen Objekten.

@ Gottis Vorgehen, ein bestimmtes Thema anzusteuern und fündig zu werden, erfordert schon ein gewisses Maß an Kreativität , um diese Objekte überhaupt wahrzunehmen.   Mit  extremenr Bildbearbeitung ist es nicht anders.

In unserer Fotogruppe hatten wir mal das Thema " Spiegelungen " Hört sich eigentlich einfach an, aber bei der Suche nach

entsprechenden Motiven  wurden  Objekte gezeigt, die nicht jeder sieht , bzw. dann auch noch kreativ ? umsetzen kann.

Vielleicht  sollte  man sich nicht unbedingt am Begriff" Kreativität  festbeissen". Jeder hat davon eine andere Vorstellung

LG Heidi

@Heidi

Die zwei Bilder sind Spiegelungen. Links ein Raum mit einem Schrank, in dem sich der Raum nochmals spiegelt. Rechts reine Spiegelung über den Schrank. Meiner Meinung hat das Bild wenig mit Kreativität zu tun, sondern eher mit Wahrnehmung. Wegen diesem Raum bin ich extra nach Moskau geflogen, da ich bei meinem ersten Besuch keine Kamera dabei hatte. So viel zur Motivation. 

<a href="http://fofocom.de/Fotos/Datei?p=248209"><img src="http://fofocom.de/files/mul/galleries/573/thumbnails/248209_Wasserburg-links.jpg" /></a> 

Das Bild ist meine fotografische Interpretation zu facebook. Eine Person, die ihr Gesicht mit einem Buch verdeckt. Das Buchcover beinhaltet wieder das gleiche Motiv, jedoch mit einer anderen Person. Dieser Vorgang wiederholt sich bis auf einen schwarzen Punkt.

<a href="http://fofocom.de/Fotos/Datei?p=248033"><img src="http://fofocom.de/files/mul/galleries/516/thumbnails/248033_Facebook.jpg" /></a>

Dieses Bild entsteht durch Kreativität und wurde bei Motivation erstellt. Es hat im Gegensatz zu den Raumbildern weniger mit Wahrnehmung zu tun.

Letzten Sonntag knipste ich ein einzelnes Haar, das  an einem Spiegel klebte. Die unterschiedlichen Aufnahmeperspektiven in Verbindung mit dem Spiegel bringen immer andere Formen ans Licht. Die Umsetzung hat auch wenig mit Kreativität zu tun. Der Antrieb ist eher neue Formen zu entdecken.

Motivation & Motive

Hier mal eine von vielen kreativen Ideen, die zum Nachahmen anregen könnten.

http://www.heise.de/foto/artikel/Fotoprojekt-in-Halle-So-geht-s-zu-in-deutschen-Vereinen-2140327.html

Ich denke meist an die wundervollen Aufnahmen, die am Ende entstehen werden bzw. könnten. Mir diese Aufnahmen anzuschauen ist Genugtuung genug, deshalb bin ich auch meist motiviert :)

Mal auf die Eingangsfrage zurückkommend ist es doch sehr einfach, sich durch die kleinsten Dinge des Lebens inspirieren zu lassen. Es müssen nicht immer visuelle Eindrücke sein. Wie wäre es mal mit Musik. Einfach mal eine Lieblings-CD einschieben und anhören. Filmmsik (Soundtracks) eignen sich da besonders, wenn man dazu den Film schon gesehen hat. Dann kommen die Bilder wieder und vielleicht das eine oder andere Motiv zum Nachahmen. Der Motivationsmöglichkeiten gibt es also sehr viele. Man muss nur empfänglich für sie sein.

Also ich ärgere mich manchmal, wenn ich meine Kamera nicht dabei habe.

Denn seitdem fotografieren mein Hobby ist, sieht man die Welt mit anderen Augen an.

Man erlebt alles viel intensiver, und freut sich auch über Kleinigkeiten, die man vorher vielleicht übersehen hätte.